Die neuesten Informationen zu Umwelt
und Nachhaltigkeit aus dem oekom verlag.



Inhalt

1. Wissenschaftskommunikation: "Was ich nicht weiß, ..."

2. Medien und Klimawandel: Glotz dich schlau?

3. Agro-Biodiversität: Widerstand gegen die Saatgut-Diktatur

4. Verbraucherpolitik: Eine Herkunftsbezeichnung ist überfällig

5. Landgrabbing: Das neue Objekt der Begierde

6. Nachhaltiges Publizieren: Ein anderes Drucken ist möglich!

7. Slow Food-Restaurantführer: Gut, sauber und fair: Gasthäuser in Deutschland

8. 300 Jahre Nachhaltigkeit: oekom feiert mit

9. Veranstaltungen: Stuttgart, Berlin, München ...

Wissenschaftskommunikation

"Was ich nicht weiß, ..."

Naturkatastrophen häufen sich in Zeiten des Klimawandels – Politik und Öffentlichkeit sind daher mehr denn je auf wissenschaftliche Expertise angewiesen. Doch oftmals erscheinen die Szenarien aus der Forschung den Entscheidungsträgern als zu vage und unbestimmt; oder Politiker ignorieren die Erkenntnisse aus der Forschung nach dem Motto "Was ich nicht weiß, darum brauche ich mich nicht zu kümmern". Wie kann die Verständigung endlich verbessert werden, um vom Wissen zum Handeln zu kommen?

Um das herauszufinden, befragte Juergen Weichselgartner sowohl die Autor(inn)en von Studien zu verschiedenen Naturgefahren – ob Hochwasser, Sturm oder Waldbrand – als auch die potenziellen Anwender dieser Studien in Ministerien, öffentlichen Verwaltungen oder Feuerwehren. Er fand unter anderem heraus, dass fast die Hälfte aller Forschungsfragen ohne Input von außen und also auch ohne Kontakt zu den Nutzern formuliert werden. Und dass über die Hälfte derjenigen, für deren Verantwortungsbereich eine Studie gedacht war, diese nicht kannten. Viel Raum für Verbesserungen also!
In seinem Buch "Risiko – Wissen – Wandel. Strukturen und Diskurse problemorientierter Umweltforschung" fasst Juergen Weichselgartner nicht nur die Ergebnisse seiner Befragungen zusammen. Er entwickelt auch konkrete Vorschläge, wie insbesondere auf dem Feld der Risikoforschung die wissenschaftliche Politikberatung für beide Seiten gewinnbringend gestaltet werden kann.

Medien und Klimawandel

Glotz dich schlau?

Mehr als 80% der Jugendlichen sehen täglich fern – neben all der Zeit im Internet und in sozialen Netzwerken. Lässt sich also über das Medium Fernsehen auch Wissen zum Klimawandel an Jugendliche vermitteln?
Gesa Lüdecke ging dieser Frage nach – und überprüfte, in welchem Maße die angebotenen Informationen tatsächlich zu Verhaltensänderungen bei den Zuschauern führen. Ihr Ergebnis ist zwiegespalten. Einerseits wird das Bewusstsein um den Klimaschutz gestärkt bzw. erst geschaffen, andererseits verharren die Befragten aber in ihrer Rolle als passive Zuschauer: Sie sehen Antworten auf den Klimawandel eher bei Unternehmen, Politik und auf internationaler Ebene als im eigenen Handeln.
In Gesa Lüdeckes Buch "Medien und klimabewusstes Verhalten. Die Bedeutung des Fernsehens für ein nachhaltiges Alltagshandeln bei Jugendlichen" können Sie nun die Erkenntnisse aus dieser höchst interessanten Studie nachvollziehen.

Agro-Biodiversität

Widerstand gegen die Saatgut-Diktatur

In den letzten 20 Jahren fand durch eine Handvoll multinationaler Konzerne eine enorme Konzentration der Kontrolle über das Saatgut statt. Ob durch die Entwicklung nicht nachbaufähigen Saatguts oder durch Patente auf gentechnisch veränderte Pflanzen: Hier wird ein Gemeingut zur Ware in der Hand weniger Monopolisten. Damit verbunden ist eine rasante Erosion der Saatvielfalt und der Saatunabhängigkeit und zugleich eine Bedrohung unserer Lebensmittelsicherheit.
Doch weltweit wächst der kreative und lebendige Widerstand, wie Bernward Geier im aktuellen Slow Food Magazin beschreibt: mit politischen Aktionen und Lobbytätigkeit, aber auch durch die Arbeit von Saatgutzüchtern und -vermehrern auf den Feldern und in den Gärten. Geier stellt Vandana Shivas globale Saatgutallianz und andere Initiativen vor und erläutert, wie wir als Verbraucher uns einsetzen können. Seinen Artikel im Themenschwerpunkt "Saatgut" sowie weitere kostenlose Leseproben des Slow Food Magazins als PDF finden Sie hier.

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Verbraucherpolitik

Eine Herkunftsbezeichnung ist überfällig

Die Medien haben den Lebensmittelskandal um Pferdefleisch mit viel Genuss serviert, die Supermärkte haben die Regale leergeräumt – doch die Politik ist eine sinnvolle Lösung schuldig geblieben. Dabei scheint diese recht simpel: Eine Herkunftskennzeichnung für die Rohstoffe von verarbeiteten Lebensmitteln. Das sieht auch Niedersachsens grüner Landwirtschaftsminister Christian Meyer so. In einem Interview mit umwelt aktuell fordert er eine EU-weite Koordination der Kontrollen und eine bessere Kennzeichnung für die Verbraucher. Lesen Sie das komplette Interview aus der aktuellen Ausgabe von umwelt aktuell als kostenlose Leseprobe hier.

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Landgrabbing

Das neue Objekt der Begierde

Weltweit streben Investoren danach, sich Ackerflächen als Spekulationsobjekte anzueignen: Diese moderne Form der Landnahme ist nur der Beginn eines Kampfes um Land, bei dem nicht nur die Kleinbauern des globalen Südens als Verlierer dastehen. Die aktuelle SÖL-Grafik zeigt, dass auch in Deutschland die Preise für landwirtschaftliche Nutzflächen stark anziehen. Welche Dimensionen die globale Landnahme hat – und wie sich unserer Boden aktiv verteidigen lässt –, lesen Sie im Schwerpunkt "Kampf um Land" der aktuellen Ausgabe von Ökologie & Landbau. Zum Einstieg in das Thema empfehlen wir Ihnen den Beitrag "Die neue Landlust" von Benedikt Haerlin als kostenlose Leseprobe.

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Nachhaltiges Publizieren

Ein anderes Drucken ist möglich!

Kaum eine Druckerei kommt heute mehr ohne Werbung für ihr "nachhaltiges Druckverfahren" aus. Doch was steckt dahinter? Worauf können Sie als Herausgeber einer Publikation oder als Leser einer Zeitschrift oder eines Buches achten, um sich keinen grünen Bären aufbinden zu lassen?

Das vom oekom verlag initiierte und vom BMU geförderte Projekt "Nachhaltig Publizieren – Neue Umweltstandards für die Verlagsbranche" hat die wichtigsten Kriterien hierfür untersucht – von der Papierwahl bis zu den Druckfarben. Seit August 2011 wurden gemeinsam mit dem IFEU-Institut Heidelberg, dem Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung Berlin sowie dem Umweltbundesamt einheitliche Kriterien für nachhaltiges Publizieren entwickelt und auf allen wichtigen Branchenveranstaltungen sowie in Expertenworkshops intensiv mit der Branche diskutiert. Die Ergebnisse sind nun ausführlich in dem Hintergrundpapier "Anforderungen zur Nachhaltigkeit bei Druckpapieren und in Druckprozessen" erschienen. Eine Kurzversion – quasi das kleine Einmaleins des nachhaltigen Publizierens – finden Sie in der Broschüre "Ideen für grünere Seiten".

Slow Food-Restaurantführer

Gut, sauber und fair: Gasthäuser in Deutschland

Gibt es sie noch, die Gasthäuser, die sich ausschließlich der regionalen und saisonalen Küche verschrieben haben? Wo kommen noch traditionelle Rezepte auf den Teller? Welcher Wirt verwendet nur frische Zutaten und verzichtet auf jegliche Zusatzstoffe?
Bald werden Sie auf all diese Fragen eine Antwort finden: Im Herbst erscheint erstmals "Der Slow Food Genussführer", ein Wegweiser zu 300 besonderen Gasthäusern in Deutschland, die sich der regionalen, saisonalen und authentischen Küche verpflichtet fühlen. Im Gegensatz zu üblichen Führern haben hier nicht eine Handvoll Gastrokritiker die Auswahl bestimmt, sondern über 3.000 Mitglieder von Slow Food Deutschland mehrere Jahre "testgegessen" – auf der Basis dieser breiten Expertise wurde die Auswahl getroffen.

Wohl noch nie wurde so viel Aufwand für einen Restaurantführer betrieben. Warum sich Slow Food für dieses ambitionierte und aufwändige Verfahren entschieden hat, welche Kriterien angelegt wurden und und was Sie als Nutzer(in) inhaltlich zu erwarten haben, erfahren Sie am Donnerstag bei der Slow Food-Messe "Markt des Guten Geschmacks" in Stuttgart: Hier diskutieren der Sternekoch Tillmann Hahn, Bio-Hotelier Andreas Hörger, Slow Food-Unterstützerin Ute Striegler sowie oekom-Verleger Jacob Radloff mit Wieland Schnürch und Sebastian Wenzel von Slow Food. Mehr zur Veranstaltung finden Sie hier.

300 Jahre Nachhaltigkeit

oekom feiert mit

Vor genau 300 Jahren wurde von dem sächsischen Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz der Schlüsselbegriff des 21. Jahrhunderts geprägt: Nachhaltigkeit. Gerade weil dieser heute inflationär gebraucht wird und von Anti-Faltencreme bis Zertifizierung für alles herhalten muss, lohnt es sich, auf die Ursprünge des Begriffes zu schauen – und unser Handeln vor diesem Hintergrund zu hinterfragen. Das Jubiläumsjahr 2013 bietet dafür die ideale Gelegenheit und wurde deshalb deutschlandweit zum "Jahr der Nachhaltigkeit" erklärt. Auch der oekom verlag ehrt den "Erfinder der Nachhaltigkeit": mit einer bibliophilen Neuedition seines Hauptwerks "Sylvicultura oeconomica" und vielen weiteren spannenden Titeln zum Thema Wald, Forst und Nachhaltigkeit. Weitere Lektüre, Hintergrundinformationen und eine Veranstaltungsübersicht finden Sie hier.

Veranstaltungen

9.-10.4., Ludwigsburg, Forum am Schlosspark: 9. Deutsches CSR-Forum für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit. Der oekom verlag ist Medienpartner des CSR-Forums. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

10.4., Stuttgart, Rathaus: "Wir können alles – auch Nachhaltigkeit?" – 6. Baden-Württembergischer Waldgipfel. Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

11.4., 20 h, Ettlingen, Stadtwerke: Lesung des oekom-Autors Joachim Radkau aus seinem aktuellen Buch "Aufstieg und Fall der deutschen Atomwirtschaft". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

11.-14.4., Stuttgart, Messe: Slow Food Messe 2013 – Markt des guten Geschmacks. Der oekom verlag ist mit dem Slow Food Magazin in Halle 5, Stand 5A12, vor Ort, und nimmt am 11.4. an einer Podiumsdiskussion teil. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

11.-14.4., Stuttgart, Messe: Messe Fair Handeln. Der oekom verlag ist am Fachpressestand der Messe vertreten. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

12.4., 15-20 h, Berlin, Nachbarschaftsladen "Weltraum": Workshop "Terra Preta und Holzkohle" mit der oekom-Autorin Ute Scheub. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

16.4., 19.30 h, Osnabrück, Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt: Vortrag des oekom-Autors Niko Paech zum Thema "Postwachstumsökonomie und nachhaltige Entwicklung" im Rahmen der Tagung "Zukunft Einkaufen" wirkt! Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

18.4., 19 h, Berlin, Botanischer Garten: Vorstellung des aktuellen Buchs der oekom-Autoren Ute Scheub und Haiko Pieplow "Terra Preta. Die schwarze Revolution aus dem Regenwald". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

18.4., 19-21.30 h, Schweinfurt, Kolping-Hotel: Vortrag und Diskussion zum Thema "Die Zukunft der Energiewende – Herausforderungen und Perspektiven", u. a. mit dem oekom-Autor Gerd Rosenkranz. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

19.4., 19-21.30 h, Landshut, Hotel-Gasthof "Zur Insel": Vortrag und Diskussion zum Thema "Die Zukunft der Energiewende – Herausforderungen und Perspektiven", u. a. mit dem oekom-Autor Gerd Rosenkranz. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

20.4., Berlin, Haus der Kulturen der Welt: taz Kongress "tazlab", u. a. mit sechs oekom-Autor(innen), unter dem Motto "Erfindet. So kann es nicht weitergehen". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

22.4., 19 h, München, Schweisfurth-Stiftung: Vortrag "Nachholend oder nachhaltig? Globales Bevölkerungswachstum und Entwicklung" im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Münchner Forum Nachhaltigkeit". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

22.4., 20 h, Hannover, Conti-Hochhaus: Diskussion: "Urban Gardening: Neues Gärtnern in den Städten" mit der oekom-Autorin Christa Müller. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

24.4., 12.30-15.30 h, Berlin, Vertretung der EU-Kommission in Deutschland: DNR-Tagung "Konsequenzen aus dem Bericht der Enquete-Kommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität. Ein Vorbild für Europa?". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

24.4., 14 h, Freiberg, TU Bergakademie: Festveranstaltung 300 Jahre "Sylvicultura oeconomica" – 300 Jahre "Nachhaltigkeit". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

28.4., 11 h, Frankfurt am Main, Geschwister-Scholl-Schule/Realschule am Niddapark: Auftaktveranstaltung zu GartenRheinMain: "Vom Schrebergarten zum Urban Gardening" mit einem Vortrag der oekom-Autorin Christa Müller. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

29.4., 18 h, Hamburg, Architektur Centrum: Stadtentwicklungsseminar "Urban Gardening. Neue Perspektiven für die Stadt(planung)" mit der oekom-Autorin Christa Müller. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

29.4., 19.30 h, Tharandt, Buchhandlung Findus: Lesung des oekom-Autors Joachim Hamberger aus seinem aktuellen Buch "Sylvicultura oeconomica". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

6.-10.5., Hannover, Messe: 300 Jahre Nachhaltigkeit auf der Ligna 2013. Der oekom verlag ist Medienpartner der Veranstaltung. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

13.5., 8.30-17.30 h, Berlin, Tempodrom: "Mit Maß und Mut – Für eine politische Kultur der Nachhaltigkeit" – 13. Jahreskonferenz des Rats für Nachhaltige Entwicklung. Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Impressum:

oekom verlag GmbH
Waltherstraße 29
D-80337 München
Geschäftsführer: Jacob Radloff
Amtsgericht München HRB 102023
www.oekom.de


Redaktion:

Katharina Nüsslein
Fon +49/(0)89/54 41 84 – 34
Fax +49/(0)89/54 41 84 – 49
E-Mail newsletter@oekom.de
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