Die neuesten Informationen zu Umwelt
und Nachhaltigkeit aus dem oekom verlag.

Inhalt

1. Reihe quergedacht: Von Soja-Wahn, Klima-Schock und Öko-Diktatur

2. Alternative Gesellschaftsentwürfe: Wer steigt noch durch?

3. Nachhaltigkeitspolitik: Öko-Konsum kann die Umwelt nicht retten

4. Wachstumsdebatte: Wann zerbricht das Grand Hotel Europa?

5. Klimaschutz: Lasst die Kühe auf der Wiese!

6. Veranstaltungen: Berlin, München, Dinkelsbühl

 

Reihe quergedacht: Von Soja-Wahn, Klima-Schock und Öko-Diktatur

Die Schattenseiten der Wunderbohne

"Gesund und schön mit Soja", "Soja – gut für Knochen, Herz und Hirn". Soja wird als Jungbrunnen, Schlankmacher und Wellnesswunder verkauft. Soja ist allgegenwärtig: Es ist als Fleischimitat beliebt und findet sich in Tütensuppen und Eiscreme. Es dient als Futtermittel für Kuh, Schwein und Huhn und zur Herstellung von Biosprit. Kehrseite des Hypes: Der Sojaanbau zerstört Regenwälder, Naturweiden und traditionelle Lebensräume Tausender Menschen. Und so gesund wie die Werbung verspricht ist Soja leider auch nicht.

Das Buch "Der Soja-Wahn. Wie eine Bohne ins Zwielicht gerät" von Norbert Suchanek entlarvt die Mythen rund um die trendige Wunderbohne und berichtet von den Folgen des Sojabooms aus dem Herzen des Soja-Landes Brasilien.

Der Klimawandel als heilsamer Schock

Unsere Welt steht mit dem Klimawandel vor ihrer wohl größten Herausforderung. Die Politik schwingt große Reden und verliert sich im Detail. Was tun? Der kanadische Bestseller-Autor Thomas Homer-Dixon fordert einen tief greifenden Kulturwandel, der alle Ebenen unseres Daseins erfasst. Dabei setzt er unter anderem auf die modernen Kommunikationstechnologien: Erstmals in der Geschichte haben wir die Möglichkeit, Menschen weltweit zu mobilisieren. Warum wir die Klimakrise als Chance begreifen sollten, lesen Sie in dem Buch "Der heilsame Schock. Wie der Klimawandel unsere Gesellschaft zum Guten verändert" von Thomas Homer-Dixon.

Brauchen wir die Ökodiktatur?

Die Demokratie ist eine Erfolgsgeschichte, die vor allem in den Industriestaaten Frieden und Wohlstand sichert. Doch die Ökobilanz unseres politischen Systems ist verheerend, die Klimapolitik steckt in der Sackgasse, der Verlust der biologischen Vielfalt geht ungebremst weiter. Hilft also nur noch die Öko-Diktatur? Nein, meint der Umweltjournalist Bernhard Pötter, aber einfach weitermachen wie bisher können wir auch nicht. Er fordert ein System, das die physikalischen Grenzen der Erde anerkennt und diese Anerkennung politisch organisiert: die Erweiterung der Demokratie zur Ökokratie.

Lesen Sie im Buch "Ausweg Ökodiktatur? Wie unsere Demokratie an der Umweltkrise scheitert" von Bernhard Pötter, warum wir unsere Demokratie schleunigst ändern müssen, wenn wir sie und die Umwelt retten wollen.

 

 

Alternative Gesellschaftsentwürfe

Wer steigt noch durch?

Green New Deal, Suffizienz, Kapitalismus 3.0 oder Ökosozialismus? Viele Wege sollen aus der ökologischen Krise führen. Hoch im Kurs steht derzeit ein grüner Kapitalismus, der auf innovative Ökotechniken setzt. Doch werden Zweifel am ewigen Wachstum laut. Vertreter linker Strömungen sehen die Ursachen der gesellschaftlichen Probleme in den aktuellen Herrschaftsverhältnissen, die es zu überwinden gilt.

Lesen Sie, worin sich die einzelnen Gesellschaftsentwürfe voneinander unterscheiden und wie sie realisiert werden sollen, in dem Buch "Green New Deal, Suffizienz oder Ökosozialismus? Konzepte für gesellschaftliche Wege aus der ökologischen Krise" von Frank Adler und Ulrich Schachtschneider.

Nachhaltigkeitspolitik

Öko-Konsum kann die Umwelt nicht retten

Die Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung werde ins Private abgeschoben, warnt der Philosoph Armin Grunwald. Da gehöre sie aber gar nicht hin. Viel zu komplex sei es etwa für Kunden, die Ökobilanz von Produkten zu beurteilen. Auch schützten gut gemeinte Handlungen wie privates Stromsparen wegen des Emissionshandels nicht zwangsläufig das Klima. Die Konsument(inn)en täten besser daran, sich auf politischer Ebene für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen.

Lesen Sie im Artikel "Wider die Privatisierung der Nachhaltigkeit. Warum ökologisch korrekter Konsum die Umwelt nicht retten kann" von Armin Grunwald, wieso die Moralisierung des Konsums mit einem liberalen Staatswesen nur schwer vereinbar ist, in GAIA 3/2010.

Wachstumsdebatte

Wann zerbricht das Grand Hotel Europa?

Die Grenzen des Wachstums seien nicht mehr zu übersehen, sagt Michael Müller, ehemaliger Staatssekretär im Umweltministerium. Europa dürfe Fortschritt nicht wie in den letzten Jahrhunderten als grenzenloses Wachstum definieren. Die Vorgaben des Lissabon-Vertrags von jährlich drei Prozent Wachstum bedeuteten, dass sich die heutige Gütermenge innerhalb eines Menschenlebens verzwölffacht. Das würde Umwelt und Klima endgültig in die Knie zwingen und Energie- und Ressourcenkonflikte weiter anheizen.

Lesen Sie, warum es fatal ist, wenn Europa und die Weltwirtschaft am Wachstumskurs festhalten, im Artikel "Wachstum und Gerechtigkeit. Das Grand Hotel Europa vor dem Verfall" von Michael Müller. Die aktuelle Ausgabe der politischen ökologie "Nach dem Wachstum" wird mitherausgegeben vom Club of Rome.

Klimaschutz

Lasst die Kühe auf der Wiese!

Es gab eine Zeit, da fanden alle sie "voll süß". Der gute Ruf ist dahin. Die Kuh, der gemütliche Wiederkäuer, gilt heute als gefährlicher Klimakiller. Sie nur an ihrem Methanausstoß zu messen, halten die Agrarexpertinnen Anita Idel und Susanne Mergili aber für viel zu kurz gedacht.

Erfahren Sie, warum eine nachhaltige Weidewirtschaft für die Menschheit von unschätzbarem Wert ist, in dem Artikel "Lasst die Kühe auf der Wiese!" von Anita Idel und Susanne Mergili im Schwerpunkt "Rolle und Bedeutung von Wiederkäuern" der Zeitschrift Ökologie & Landbau 4/2010.

Veranstaltungen

6.-21.10., München: Münchner Organisationen laden im "Münchner Klimaherbst"unter dem Motto "Weniger ist Mehrwert" zu Debatten, Vorträgen, Konzerten und Ausstellungen ein. Mehr Infos unter www.klimaherbst.de.

13.10., 18h, Berlin, Geschäftstelle BUND: Autor David R. Montgomery und BUND-Bodenexpertin Andrea Beste diskutieren über das Buch "Dreck. Wie unsere Zivilisation den Boden unter den Füßen verliert". Weitere Informationen finden Sie hier

14. 10., München, Münchner Stadtmuseum, Auftaktveranstaltung des Bodensymposiums: Buchpräsentation "Dreck. Wie unsere Zivilisation den Boden unter den Füßen verliert" mit dem oekom Autor David R. Montgomery. Weitere Informationen finden Sie hier

15.10., München, Münchner Stadtmuseum: "Bodensymposium. Quell des Lebens oder wertloser Dreck?", veranstaltet vom oekom verlag, der Hofpfisterei und  Naturland. Weitere Informationen finden Sie hier

19.10. München, Bayerische Akademie der Wissenschaften: Rundgespräch "Leben unter extremen Bedingungen mit Prof. Wolfgang Haber. Weitere Informationen finden Sie hier

30.10., 13h, Dinkelsbühl, Kath. Pfarramt: "Naturbeziehung fördern und leben", Festveranstaltung anlässlich der Verleihung der R.H. Francé-Verdienstmedaille 2010 der Gesellschaft für Boden, Technik, Qualität (BTQ). Weitere Informationen finden Sie hier

 

Impressum:

oekom verlag GmbH
Waltherstraße 29
D-80337 München
Geschäftsführer: Jacob Radloff
Amtsgericht München HRB 102023
www.oekom.de

Redaktion:

Katja Schwengler
Fon +49/(0)89/54 41 34 - 25
Fax +49/(0)89/54 41 84 - 49
E-Mail newsletter@oekom.de
© copyright 2011 by oekom verlag. Alle Rechte vorbehalten.


Sollten Sie diese Nachricht ungewollt erhalten haben, möchten wir uns entschuldigen. Wenn Sie den oekom-Newsletter nicht mehr beziehen möchten, klicken Sie bitte hier oder senden einfach eine E-Mail an newsletter@oekom.de

Wenn Sie Ihre Empfänger-Adresse oder Ihre gespeicherten Daten ändern wollen, klicken Sie bitte hier.

Hat Ihnen dieser Newsletter gefallen?
Dann empfehlen Sie ihn doch an Ihre interessierten Freundinnen und Freunde, Bekannten oder Kolleg(inn)en weiter. Gerne nehmen wir weitere E-Mail-Adressen in den Verteiler auf.

Aber auch, wenn Sie Kritik äußern wollen, haben wir ein offenes Ohr und freuen uns über Ihre Anregungen und Ideen. Schreiben Sie uns...
newsletter@oekom.de